Samstag – Delegiertenversammlung, Viljandi und einfach tanzen
Woran erkennt man einen Delegierten? Richtig an den Augenringen und dem Grinsen im Gesicht 😉
Um 9 begann die Delegiertenversammlung, in der unter anderem Edinburgh und Malbork in DIE HANSE aufgenommen wurden. Schneller als gedacht waren wir (nach der sehr kompetenten und zuweilen witzigen Leitung vom Vormann) mit der Versammlung durch, sodass selbst das Mittagessen noch nicht fertig war. Nach der Stärkung lief ich ein wenig durch die Stadt und guckte mir weitere Stände an, wenn man überhaupt an einen heran kam, da die Straßen voller Leute waren. Glückliche Gesichter überall, Kulturgruppen hier und da die musizierend durch die Gassen zogen, tanzten und erzählten. Zwischendurch nahm ich an einem weiteren Empfang teil, diesmal zur Begrüßung der Hanseradler. Besonders gespannt war ich auf den Empfang der estnischen Stadt Viljandi, die im nächsten Jahr den internationalen Hansetag ausrichtet. Die Gruppe „Curly Strings“ sorgte für die musikalische Untermalung, nachdem Saxe und der Bürgermeister Viljandis Ando Kiviberg einige einleitende Worte gesagt hatten. Es war interessant auch mal regionale Produkte, wie die Blutwurstchips, getrocknete Möhren etc zu probieren. Die Präsentation macht Lust auf mehr im nächsten Jahr 🙂
Wer arbeitet darf auch feiern, also ging es um 21 Uhr zur traditionellen „Hanseparty“ in die MuK, dort hin, wo schon der Tag begonnen hatte. Es wurde ein sehr netter Abend, mit einer Sachertorte in Form der Lisa von Lübeck, Tanz und netten Gesprächen, der um kurz nach 2 bei MC Donalds endete 😉
Sonntag – Wir bleiben Hanse
Früh morgens war das Adrenalin schon wieder da und trieb mich aus dem „Bett“.
Nach einem erneuten Spaziergang durch die Stadt klärte ich die Fahnenabholung für die Abschlussparade (zum Schreck des Bürgermeisters mich schon wieder so früh auf den Beinen zu sehen ;)). Für den Salon der Bürgerschaft hatte meine Fraktion 200 Hanseaten (das süße Gebäck ;))gestiftet, die es jetzt galt aus dem DGB Haus zu holen und an die Obertrave zu bringen. An der Obertrave bedienten die Mitglieder der Bürgerschaft die Leute die zum Frühstück an einer großen Tafel saßen und es sich gut gehen ließen 🙂
Nach meinem Dienst ging ich noch ein wenig durch das Domviertel und ruhte mich danach kurz im Rathaus aus. Von dort aus nahm ich die Lübeckfahne wieder mit zur MuK und wartete auf meine mit Delegierten. Die Aufstellung der Parade dauerte diesmal viel länger. Endlich gab es auch keinen Alphabet-Zwang mehr, sodass wir Lübecker uns stolz als erste Gruppe hinter der Musik einreihten. Als es dann los ging, musste ich erst einmal meinen Fahnen-Schwing-Rhythmus finden, denn die Parade ging durch die Innenstadt, vorbei an tausenden Menschen die an den Seiten standen und klatschten.
Wieder einmal ein großartiges Gefühl mit der Fahne durch die Menge am Holstentor (diesmal aber nicht über die Bühne) zu ziehen. Die Abschlusszeremonie begann, die Sonne brannte auf unsere Rücken (und bescherte mir einen gesalzenen Sonnenbrand) und endete mit der Fahnenübergabe an Viljandi.
Persönliches Hansetags Fazit
Ich bin immer noch sprachlos was es für wundervolle Tage waren, sehr wenig Schlaf, wenig gegessen, aber eine Menge Spaß gehabt. Eine geniale Organisation, tolles einheitliches Bild der Stände, Lotsen etc. Allen die dabei mitgewirkt haben ein riesen Dankeschön! Ich denke wir alle werden noch von diesem atemberaubenden Großereignis zehren! Für mich entdeckte ich die Hanse, deren Gedanke es sich lohnt weiter zu leben und zu unterstützen. Ich bin stolz in der Königin der Hanse zu wohnen 🙂