Der diesjährige Hansetag stand schon einmal unter ein wenig anderen Vorzeichen, als die vorherigen. Zum Einen war dies mein letzter Hansetag als Delegierte der Hansestadt Lübeck (nur mit politischem Amt ist es als Delegierte möglich an den Hansetagen teilzunehmen) und zum Anderen mussten wir diesmal weder fliegen , noch mit der Bahn fahren.
Mit einem größeren Bus und einem Mietwagen ging es also Donnerstag morgens von Lübeck aus nach Kampen. Leider war es aus organisatorischen Gründen nicht möglich, die gesamte Lübeck Delegation in Kampen unterzubringen, sodass ich mit zwei anderen aus der Delegation im 30 Autominuten entfernten Zwartluis residieren sollte. Leider tat das der Stimmung ein wenig Abbruch.
Das Hotel war schon nett, bitte versteht mich nicht falsch, aber es ist für die Stimmung untereinander schon förderlicher, wenn man im gleichen Hotel untergebracht ist.
Nun ja, also weiter im Text, nach etwas mehr als vierstündiger Fährt kamen wir an, packten unsere Sachen für den Abend und los ging es mit einem verrückten Navi (wahrscheinlich noch alte Karten von vor 3 Jahren) nach Kampen. Dort gab es
ein großes Wiedersehen mit meinen lieben Freunden Frédéric und Gisela aus La Rochelle. Da wir noch ein wenig Zeit hatten, bis der Begrüßungsempfang von Kampen stattfand, schlenderte ich ein wenig durch die schöne Innenstadt. Durch kleine Gassen, mit viel Blumenschmuck, vorbei an Laternen mit kleinen Krönchen, am Hansemarkt vorbei und machte natürlich einige schöne Fotos.
Der Empfang fand in einer der Kirchen statt, eine interessante Atmosphäre. Nach Grußworten und Gesangseinlagen unterhielten wir uns mit unseren Freunden und Bekannten, die wir immerhin ein Jahr nicht mehr gesehen hatten. Nach und nach gingen wir ein paar hundert Meter weiter, ans Wasser auf den großen Platz vor die Bühne die von zwei großen Schiffen flankiert die Aufmerksamkeit auf sich zog. Durch irgend einen Zufall schafften wir es auf die VIP Tribüne und
hatten von da aus einen genialen Ausblick und nebenher eine sehr gute Verpflegung. Das Programm war super. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Bort Koelewijn und Eröffnung der Hansetages durch unseren Vormann Bernd Saxe gab sang ein Chor, ein tolles Orchester spielte und einige Tanzeinlagen gab es natürlich auch noch während der Musik. Nachdem das offizielle Programm zu Ende war, mussten wir auch schon wieder fahren, was mit dem Navi des Grauens einfacher gesagt war, als getan. Dieses lustige Navi führte uns durch die tiefste Wallapampa, auf Nebenstraßen und nach einer guten Stunde dann auch endlich nach Hause ins Hotel.
Freitag
Nach einem wirklich sehr guten Frühstück ging es wieder mit Sack und Pack in die Stadt zu unserem Parkplatz und in das Hotel der anderen Delegierten, um unsere guten Anziehsachen
zwischenzulagern (denn auf den offiziellen Empfängen wäre es doch anzuraten in guter Kleidung aufzutauchen und nicht in einem TShirt 😉) . Da die HanseArtWorks genau vor dem Hotel begonnen, konnten wir diesmal bei der Eröffnung dabei sein und uns Kunst aus den Hansestädten zum Thema des Hansetages „Wasser verbindet“ ansehen.
Viel Zeit hatten wir nicht, da bald darauf schon der Hansemarkt eröffnet wurde, wo der Kampener Bürgermeister die traditionellen Holzschuhe der Deventer Hanzesingers überreicht bekommen würde. Die Freizeit nach der Eröffnung verbrachte ich unter anderem mit Frédéric, da wir uns immerhin auch schon fast ein Jahr wieder nicht gesehen hatten. Zahlreiche Fotos folgten, währenddessen schloss ich Bekanntschaft mit Finnen aus Turku, traf meine Dortmunder, die Salzwedeler Stadtgarde und und und. Familientreffen ist nichts dagegen.
Umgezogen ging es dann mit einigen unserer Delegation zum traditionellen Lübeckabend. Vor der Location wurden wir schon vom Spalier stehenden grandiosen Hansevolk zu Lübeck empfangen. Die Stimmung war super, ebenso wie weiterführende Gespräche. Nach dem Lübeckabend schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt, bevor es (diesmal in einer halben Stunde) ins Hotel ging.